Craniosacral Therapie für Babys und Kleinkinder

Die Geburt ist ein natürliches Geschehen, das zum Mensch-Sein einfach dazugehört. Oftmals erlauben das Umfeld oder die Umstände nicht, dem natürlichen Geburtsprozess ohne grösseren Eingriff zu folgen. Komplikationen und Interventionen vor, während und nach der Geburt können Baby und Mutter nachhaltig beeinträchtigen. Auch das Bonding, das tiefe emotionale Verbinden zwischen Mutter und Baby gleich nach der Geburt kann oft nur eingeschränkt stattfinden.
Hier kann die Craniosacral Therapie auf sanfte Weise helfen: Schwierige Erfahrungen rund um die Geburt können auf körperlicher und seelischer Ebene nachhaltig verarbeitet und gelöst werden.

Die Behandlung findet in ruhiger, entspannter Atmosphäre statt, immer in Anwesenheit von mindestens einem Elternteil. Meist beginne ich mit einer Kurzbehandlung der begleitenden Person. Das trägt zur Entspannung von allen Anwesenden bei, und das Kind wird mit der Art der Berührung vertraut.

Das Baby zeigt uns den Weg. Wenn die Begleitperson von ihren Erfahrungen erzählt, achte ich gleichzeitig auf die Reaktionen und Signale des Babys. Danach nähere ich mich respektvoll dem Baby und berühre auf sanfte und raumgebende Weise. Manchmal behandle ich das Baby auch im Arm der Mutter oder wenn es sich bewegt und spielt. Das craniosacrale System von Babys und Kindern ist noch sehr weich und offen. So bewirken einige wenige Cranio-Behandlungen oft schon sehr viel.

Bei etwas älteren Kindern steht das Spiel im Vordergrund. Über das Spiel zeigen Kinder ihre Themen, die ich mit craniosacraler Berührung oder einer bewusst gewählten Art des Kontaktes aufgreife.

Behandlungen müssen nicht immer ganz still verlaufen. Gefühle wie Trauer, Wut oder Angst und auch Neugierde oder Freude haben ihren Platz. Sie tragen entscheidend zum Heilungsprozess bei. Manchmal bedeutet dies auch, dass ein Baby während einer Behandlung in heftiges Weinen kommt. Ich begleite Eltern darin, mit dem Baby präsent zu bleiben, es in seinem Schmerz anzuerkennen und die eigenen auftauchenden Gefühle anzunehmen und zu integrieren.

Hier hat sich Cranio für Babys und Kinder bewährt:

  • Komplikationen und Interventionen vor, während und nach der Geburt
  • nach Kaiserschnitt, Saugglocken- oder Zangengeburt
  • Verschiebungen der Schädelknochen, die sich nicht ganz von selbst lösen können
  • Stillschwierigkeiten
  • Verdauungsstörungen (Bauchkrämpfe, vermehrtes Aufstossen)
  • Schlafstörungen und Unruhe
  • übermässiges Weinen
  • schielen
  • nach Unfällen
  • begleitend bei schweren Krankheiten
  • schlaffer oder zu hoher Körpertonus
  • häufige Ohrenentzündungen
  • die Bindung zwischen Eltern und Kind stärken

Für die Mutter kann es hilfreich sein, craniosacrale Behandlungen für sich alleine in Anspruch zu nehmen, um Themen, die rund um Schwangerschaft und Geburt noch wirksam sind, anzugehen. Bei schwierigen Erfahrungen während der Schwangerschaft, bei herausfordernden Situationen während und gleich nach der Geburt, bei chirurgischen Eingriffen oder wenn Wehen- oder Narkosemittel eingesetzt wurden bleiben unter Umständen Spannungen und Blockaden im System der Mutter gehalten. Sie erschweren die Regeneration und das entspannte Kennenlernen des Babys. In der Craniosacral Therapie können solche Themen erspürt, gelöst und verarbeitet werden.

Hier hat sich Cranio für Mütter bewährt:

  • körperliche Verletzungen und Narben (z.B. bei einem Dammschnitt oder Kaiserschnitt)
  • Verschiebungen im Becken oder entlang der Wirbelsäule
  • problematische Erfahrungen in der Schwangerschaft sowie während und nach der Geburt
  • Wochenbettdepression
  • als Unterstützung für die Regeneration nach der Geburt

Craniosacral Therapie ersetzt keine ärztliche Abklärung oder Behandlung, wenn dies nötig ist.